Ein Baum braucht Jahre, um eine stattliche Größe zu erreichen. Wird also ein Garten mit Eichen, Buchen & Co. als Blickpunkte und Strukturgeber  gewünscht, ist ein Glückspilz, wer diesen bereits im Garten als Altbestand hat. Ist dies hingegen nicht so und es wird eine große, schattenspendende Eiche im Garten geplant, vergehen normalerweise viele Jahre bis der endgültige Großbaum-Effekt in der Gartenplanung eintritt. Um diese lange Wartezeit auf einem Großbaum im Garten zu verkürzen, können Großbäume mit einem Alter von ca. 40 Jahren und einer Größe von 15 Metern unter bestimmt Umständen verpflanzt werden.

Es kommt auf die Kultur des Baumes an. Ein Baum bildet normalerweise mit den Jahren ein üppiges und großes Wurzelwerk aus, um die große Baumkrone bei Wind und Wetter zu halten. Diese Wurzeln gehen viele Meter tief und breit ins Erdreich. Sie halten nicht nur den Baum im Lot, sondern die vielen Wurzelenden versorgen den Baum auch mit Wasser und Nährstoffen. Würde dieser in natürlicher Umgebung gewachsene Baum nun verpflanzt werden, werden viele große „Äste“ des Wurzelwerkes mitsamt der kompletten, wichtigen Wurzelenden gekappt. Dass der Baum dies überlebt, ist äußerst unwahrscheinlich. Nicht nur die Standhaftigkeit fehlt, sondern noch wesentlicher ist, dass die wasserziehenden Wurzelenden allesamt gekappt sind. Fachmännisch verschulte Bäume hingegen eignen sich sehr wohl für das Umpflanzen. Diese Bäume werden nämlich in regelmäßigen Abständen verpflanzt bzw. deren Wurzelwerk wird im Erdreich gekappt. Damit wird der Wurzelballen kompakt gehalten und die vielen Wurzelenden sitzen nah am Wurzelstamm. Diese fachmännischen Baumschulen führen riesige Quartiere an Großbäumen unterschiedlicher Arten und Größen.

Die Großbaumpflanzung ist kein Kinderspiel und erfordert nicht nur starkes Equipment, sondern auch Erfahrung. In der Baumschule wird der Baum nicht nur aus dem Erdreich gestochen, sondern auch transportsicher liegend verpackt. Alle Äste werden dazu aufgebunden und der Wurzelballen wird mit Gewebestoffen und Metallen balliert. Eine Stütze aus Paletten hilft dabei, dass der Baumstamm beim Transport geschont wird. Nach dem Transport erfolgt die Pflanzung im Garten. Generell wird bei der Großbaumpflanzung ein Kran benötigt, der den Baum zuerst ablädt. Nach dem Lösen der aufgebundenen Äste wird der Baum neben dem Pflanzloch aufgestellt. Das vorbereitete Pflanzloch ist mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen. Tief im Pflanzloch wird zuerst die sptäere Baumverankerung vorbereitet. Diese sind am ehesten mit riesigen Bodendübeln zu vergleichen, die im Erdreich quer gestellt werden und an denen der Baum später über dem festen Wurzelballen mit Zurrgurten verbunden ist. Diese Bodenverankerung erübrigt die Baumstütze mit Pfählen oder ähnlichem, die bei solceh großen Bäumen ohnehin nicht ausreichen. Nach der Vorbereitung mit der Baumverankerung wird das Pflanzloch bis zur späteren Wurzelballenunterkante mit Kies gefüllt, um die Entwässerung zu verbessern und Staunässe zu vermeiden. Es empfiehlt sich, eine Baumbewässerung einzuplanen, die in den ersten Standjahren den Baum zusätzlich mit Wasser versorgt. Nach dem Einsetzen des Baumes und dem teilweisen Lösen der Ballierung, wird der Baum verankert und das Pflanzloch verschlossen. Gut für den Baum ist außerdem eine leichte Senke um den Baumstamm herum zu erhalten, um das Zufließen von Wasser zu erleichtern.

Wünschen Sie sich solche einen Großbaum im Garten? Sprechen Sie uns gerne an.

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